Mittwoch, 18. September 2013

Wie pervertiert sind wir eigentlich?

kotz -würg heul -kopfschüttel !


echte Geschäfte mit dem Tod, machen nur Bestatter, meinen diejenigen, welche die Welt für einen moralisch makellosen Ort halten.
Denn längst wird mit dem Lebensende noch anderweitig Geld verdient - nämlich mit Finanzwetten auf das Ableben eines ausgewählten Personenkreises.

 

Wie ich dieser Tage im Handelsblatt" lesen musste, hat ausgerechnet der Bankenprimus Deutsche Bank einen "Todesfonds" aufgelegt.

Hinter dem unscheinbaren Namen DB Kompass Life 3 Fonds verbirgt sich ein Konzept, dass laut dem deutschen Bankenverband eine Verletzung der Menschenwürde darstellt.
Denn dieser Lebensversicherungsfonds geht Wetten auf den Tod von 500 "echten" Menschen ein.


Im Detail funktioniert das wie folgt: Die Deutsche Bank sucht sich für das Anlageprodukt, von dem es mittlerweile sogar die dritte Auflage gibt - 500 "Referenzpersonen" im Alter zwischen 72 und 85 Jahren aus.

Diese werden in regelmäßigen Abständen durch eine engagierte "Tracking Company" kontaktiert, um den Gesundheitszustand abzufragen. Aus den Ergebnissen dieser Befragung ermittelt die Agentur die durchschnittliche Restlebensdauer der gesamten Gruppe.
Die Rendite des Fonds der Deutschen Bank richtet sich entsprechend danach, wie schnell diese Menschen dann tatsächlich sterben.

Sollten sie im Durchschnitt viel länger leben, als es das Modell errechnet hat, verlieren Anleger einen Teil ihres Geldes. Und je früher die Referenzpersonen sterben, umso besser für den Anleger.

Denn dann gibt's am Laufzeitende mehr Geld aufs Konto. Stirb schneller 2.0 - es ist traurig, aber wahr. Mit diesen Lebensversicherungsfonds soll die Deutsche Bank mittlerweile über 700 Mio. Euro bei Kleinanlegern eingesammelt haben.

Wer legt so sein Geld an ? Kenn ich solche Individien -da möcht ich echt um mich schlagen.

 

Was uns abstößt, ist anderswo angesagte Investmentalternative

 

Ebenfalls traurig: Der deutsche Bankenverband ist erst mit der dritten Auflage dieses "Todesfonds" endlich auf die Idee gekommen, das Produkt einer genauen Prüfung zu unterziehen.
"Dies ist mit unserer Wertordnung, insbesondere der in ihrem Mittelpunkt stehenden Unantastbarkeit der menschlichen Würde, kaum in Einklang zu bringen", zitiert der "Spiegel" ein Schreiben der Ombudsstelle des Bankenverbands an einen Anleger, der sein Geld zurückfordert.

Nun seien die Gerichte gefragt. Es müsse geklärt werden, ob die "Wette auf die Lebensdauer eines ausgewählten Personenkreises nicht gegen sich aus unserer Sittenordnung ergebende Verhaltensverbote verstößt".

 

Was uns und unseren Wertvorstellungen völlig abstrus vorkommt, ist anderswo längst traurige Normalität.


So bieten Finanzdienstleister in den USA Fonds an, wo man auf die Wahrscheinlichkeit spekulieren kann, wann ein Arbeiter in einem Chemiekonzern an Krebs erkrankt - eine wirklich kranke Welt.


Umso mehr hoffe ich, dass diese 500 Menschen lange leben.!

Was denkst du über so etwas ? 

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